Dienstag, 10. August 2021

Die Pässe, bitte!

Nein, Ihr müsst keine Ausweise zeigen, um den Blog weiter zu lesen ;-) und ich brauche auch keinen, denn obwohl zu Anfang eine Dreiländertour geplant war (SUI-ITA-AUT) habe ich mich schlussendlich entschieden, in der Schweiz zu bleiben. Irgendwie zu mühsam, fast jeden Tag die neuen Corona-Bedingungen zu studieren, für Italien eine elektronische Anmeldung zu machen usw.

Pässe sind trotzdem gefragt und zwar die Alpenpässe. Gestern vier, heute vier. Aber die heutigen waren dann natürlich schon etwas höher gelegen.

Zuerst ging es gemütlich unter dem Thunersee durch, danach an der Nordseite des Brienzersees via Interlaken auf den Grimselpass (2'165 m). Hier war heute offenbar (trotz Dienstag, aber okay... es sind noch Sommerferien) Holländer-, Wohnmobil- und Velotreff angesagt. So quälten sich immer wieder Gruppen den Berg hinauf. Grund genug, immer mal wieder anzuhalten, eine kurze Pause einzulegen und dann mit etwas Abstand zügig die nächsten Kurven in Angriff zu nehmen. Sich fast im Schritt-Tempo den Pass hinauf zu mühen macht ja nicht wirklich Spass.



Weitaus flotter dann die Fahrt zum nächsten Pass:
Nufenen (2'477 m). Das war eine herrlichen Passage! :-)


Wieder im Tal angekommen: Keine Müdigkeit zeigen und gleich weiter in Richtung St. Gotthard. Aber hier natürlich über die alte Tremola-Strasse mit "Bsetzi-Stai" (für Nicht-Basler: Kopfsteinpflaster!). Hier DARF es rütteln und schütteln! :-)

 


Traditionell gibt es auf dem Gotthard (2'091 m), die Passhöhe noch ein paar Meter höher, als Zwischenstärkung einen Glöpfer (aka Cervela) vom Grill. Auch hier relativ viel Verkehr, da eigentlich immer gut besucht und wohl einige dem Stau vor der Röhre entgehen wollten.


Nach der kleine Verpflegung frisch gestärkt in Richtung Sustenpass (2'224 m). Der war wieder super zu Fahren. Obwohl auf der Passhöhe auch einiges los war, hatte ich sowohl bei der Auf- als auch Abfahrt irgend eine lange "Lücke" erwischt und konnte seelenruhig, aber flott meine Kurven ziehen. 



Da ich auch heute Morgen früh startete, reichte es noch für einen Besuch in der sehenswerten Aareschlucht. Mit einer Länge von 1'400 m (welche ich natürlich auch wieder zurücklaufen musste,,,) schon ein bisschen imposanter als die Trientschlucht gestern...




Von dort bis zurück auf den Campingplatz war dann noch knapp eine Stunde Fahrzeit angesagt. Also halt dummerweise ohne die sieben Baustellen mit minutenlangen Ampeln auf rot. Mitten in der Sonne. Bei den nun angekommenen sommerlichen Temperaturen. Das haben sie sich tatsächlich sehr geschickt einfallen lassen. Ohnehin war heute eine riesige Anzahl Baustellen anzutreffen, der Bauwirtschaft muss es also sehr gut gehen. 

So gestalteten sich die letzten 40 km anstrengender als die 240 km zuvor. Daher doch ziemlich kaputt kurz einen "Flammekueche" bestellt und mit einem herrlich kalten Bier und einer anschliessenden Dusche den Abend eingeläutet. Ein paar Fotos in den Blog geladen. Diesen Text dazu und schon höre ich kurz nach 21 Uhr mein Kissen ganz laut nach mir rufen... ;-)

In diesem Sinne: Gute Nacht allerseits! Morgen wird der Töff aufgeladen, der Anhänger angekuppelt und weiter geht's zum nächsten TCS-Campingplatz in Thusis/GR (Graubünden, nicht Griechenland)

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