Wie geplant war ich heute schon recht früh unterwegs, da auf den Nachmittag Gewitter gemeldet wurden. Tatsächlich waren Blickrichtung Innenland schon Wolken zu sehen. Ich beschloss daher, eine der kürzeren im Navi gespeicherten Routen zu wählen. Und die hatte die "Murals von Orgosolo" zum Thema, Gesamtstrecke so um die 110km.
Zügig ging es dann mit vielen "bunten" Wolken und angenehmen 24°C los. Im verwinkelten Städtchen Orgosolo angekommen war das Navi dann überfordert, ich fand den anvisierten Platz durch ein paar spannende Gässchen aber trotzdem. Dort hätte man eine Audiotour für einen Rundgang zu den zahlreichen Wandbildern buchen können. War aber noch geschlossen 🤷♂️. Braucht man aber nicht zwingend, man findet diese auch so an gefühlt jeder zweiten Fassade. Halt ohne Erklärungen, aber die meisten sprechen sowieso für sich. Wer also meint, Glasgow oder Bristol etc. habe viele Wandbilder: Kommt nach Orosolo... 😉
Hier eine kleine (!) Auswahl:
Ist aber auch sonst ein fotogenes Örtchen:
Auf dem Rückweg wählte ich die Strecke über die SP22, da diese viele Kurven versprach. Hat sie auch, ist aber auch nicht so gut in Form verglichen mit vielen anderen Strassen. Viele Schlaglöcher und verschiedene Beschaffenheiten, oft Sandverwehungen, auch in unübersichtlichen Kurven. Sand mochte ich schon zu meinen Motocross-Zeiten nicht sonderlich, aber da hatte es ja ein "Stützrad" am Seitenwagen. Heute heisst das Hilfsmittel Traktionskontrolle, welche sich tatsächlich auch ein/zweimal bemerkbar machte. Also konzentrieren und nicht ablenken lassen, resp. zum Aussicht geniessen anhalten. Und... irgendwann biegt man ja wieder auf bessere Strassen ein.
In Oliena gabs dann ein spezielles Souvenir. Bei der Durchfahrt knallte mir ein Insekt ins Gesicht und stach 2cm unter dem Auge sofort zu. Keine Ahnung was es war, wohl keine Biene oder Wespe, trotzdem keimte sogleich die Erinnerung an den letzten Bienenstich beim Töffahren auf. Dürfte 40 Jahre her sein und endete damals abends mit Atemnot in der Notaufnahme im Kantonsspital🤦♂️. Helene Fischer war also weit nach mir dran... 😉
Mehr Sorgen machte mir aber der recht schmerzhafte Stich dieses Viechs aus der Hölle, weil es rasch anschwoll. Ähm... wenn das Auge zuschwillt hätte ich ein Problem, denn nur mit offenem rechten Auge käme ich nicht weit. Ich hielt sofort an und der Zufall wollte es, dass auf der anderen Strassenseite eine Apotheke war. Die hatte sogar offen. Also nichts wie rein und mit Händen und Füssen Problem schildern. Okay... ein Übersetzungsapp im Handy half dann doch besser weiter... ☺️
Also Salbe drauf und ab Richtung Hotel. Ein kurzer Stop bei einem von einem Deutschen betriebenen Foodtruck (eiskalte Coladose draufdrücken) half auch noch ein bisschen... 😊
Der Rest des Tages: Gemütlich etwas knabbern, Restsonne und Hotelpool geniessen. Insekt verfluchen. Schwellung geht, fühlt sich aber an wie Zahnschmerzen am Wangenknochen... 😡
Und aktuell gerade das Gewitterende abwarten, damit es vielleicht doch noch trockenen Fusses (!) in ein nahegelegenes Restaurant zum Znacht geht. Ja, Regen kann ich... 🤪. Man kann mich daher neu auch als Regenmacher mieten... 😉