Freitag, 18. Mai 2012

TOP 20 - Dein Lieblingsbild?

Nachtrag vom 07.07.2012:

Um etwas Platz zu schaffen, habe ich die Umfrage nun entfernt und gebe hiermit das Gewinner-Bild bekannt: 

Ziemlich eindeutig mit 35% der Stimmen auf Platz 1: Bild Nr. 5 (Dunnottar Castle)
Dahinter gemeinsam mit je 15% auf Platz 2: Die Bilder Nr. 9 und 15.

 Vielen Dank für's Mitmachen! :-)

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Gar nicht so einfach, aus einer Anzahl von weit über 1'000 Fotos eine Auswahl von 20 zu treffen, zumal Inhalt und Blickwinkel vielmals sowieso Geschmackssache sind. Ich hab's trotzdem versucht und würde mich freuen, wenn Ihr euer Lieblingsbild auswählen und - natürlich freiwillig, aber für mich interessant - evtl. einen Kommentar anbringen würdet, weswegen Ihr euch für dieses oder jenes entschieden habt.
  
(1) Ardvreck Castle

(2) Carter Bar mit "Tiger"

(3) Craigievcar Castle

(4) Duart Castle - Isle of Mull

(5) Dunnottar Castle

(6) Dunrobin Castle

(7) Edinburgh Castle

(8) Eilean Donan Castle

(9) View from Glenfinnan Monument

(10) Selbstporträt oder Hochlandrind?
Man weiss es nicht genau...

(11) Inveraray Castle

(12) Kilchurn Castle

(13) Westufer Loch Linnhe

(14) Oban

(15) On the road again...

(16) Castle Stalker

(17) Tobermory - Isle of Mull

(18) Ullapool

(19) Wallace Monument
Blick vom Stirling Castle aus

(20) Western Highlands

Mittwoch, 16. Mai 2012

Dies und das...

Hier ein paar mehr oder weniger geordnete Informationen zum "Drumherum" der Reise:

Strecke:
  • Die Gesamtstrecke (natürlich ohne die mit den Fähren zurückgelegte Distanzen...) betrug 4'837.7km und dafür war die Triumph witzigerweise exakt
  • 72:00 Stunden im Einsatz
  • Durchschnittsverbrauch über alles = 5.1L/100km
  • Durchschnittsgeschwindigkeit = 72.6 km/h



Nicht mehr nach Hause geschafft haben es:
  • 4 von 6 Ohrstöpsel (2 durch ein Hotel-Exemplar in Trier wieder ersetzt)
  • 3 Paar Socken (4 neue in Inverness gepostet)
  • 1 T-Shirt (ohnehin alt und mit Ölfleck) und 1 Pullover (zerrissen)
  • 1 Akku (verloren, in Edinburgh ersetzt)
  • 3 kg Gewicht (nicht, weil das Essen schlecht gewesen wäre, sondern weil es nach dem üppigen Schottischen Frühstück erst zum Nachtessen wieder etwas "rechtes" gab, dazu viel Bewegung....)
  • 1 Vogel, welcher mir am Westufer des Loch Linnhe in voller Fahrt ans Bein geknallt ist. Sorry Birdy, R.I.P.!



 Sehr nützlich:
  • Funktions-Unterwäsche und Socken! ;-)
  • das Garmin "Zùmo 220" und die dazugehörige Routenplanungs-Software (sowie die Möglichkeit, das Navi an die Bordsteckdose anzuschliessen)
  • Das Acer-Netbook: klein, leicht und - nicht nur für die Führung des Blogs - sehr nützlich, z.B. für Recherchen und Buchungen der Hotels/B&B's und die Wetterprognosen (Tipp: http://www.wetter.com: Jede Region/Ortschaft zu fnden, hohe Trefferquote und detaillierte Angaben vorhanden)
  • Das "Kraftwerk"-Tool, mit welchem sich Reifendruck und Profiltiefe unterwegs jederzeit und exakt bestimmen lassen


Töff:

Die Triumph hat das wie erwähnt bestens gemacht. Natürlich gibt es Maschinen, welche noch tourentauglicher sind (Wind-/Wetter-schutz, Stauraum für Gepäck etc.), aber die Sitzposition ist bequem und genug "Dampf" steht wenn immer nötig absolut zur Verfügung. 

Allenfalls würde ich bei einer nächsten längeren Tour anstelle des Tankrucksackes die Anschaffung von Seitenkoffern erwägen. Mit Topcase und Tankrucksack wandert der Schwerpunkt doch ziemlich nach oben, was sich recht deutlich auf das Handling in engen Kurven oder rutschigem Untergrund bemerkbar macht.

Einziger Minuspunkt ist die meines Erachtens etwas ungenügende Ketten- und Stossdämpfer-Abeckung im Bereiche des Hinterrades. Nässe und Schmutz der Strasse gelangen fast ungehindert auf diese Teile, entsprechend ist nach einer Regenfahrt Putzen und Schmieren der Kette (zu) schnell nötig.


Bekleidung:

Die IXS-Jacke (besonders gut: der montierbare "Mundschutz/Kragen", welcher bei tiefen Tempearturen und/oder Regen für zusätzlichen Schutz und Abdichtung sorgt) war dicht und genügte zusammen mit Regenhose bei leichtem Regen völlig. Bei kräftigeren Regenfällen half der IXS-Regenkombi. Letzterer natürlich etwas mühsam anzuziehen (und mit "Michelin-Männchen"-Feeling verknüpft), aber 100% dicht.

Der aufklappare Nolan-Helm ist - wie die meisten seiner Artgenossen - leider ein bisschen eine "Krawalltüte" und ohne Ohrstöpsel auf längeren Autobahnetappen zu laut. Da Schottland in der Regel selten so hohe Temperaturen hat, dass sich ein Aufklappen des Helmes anbietet, wäre hier auch ein normaler Integralhelm etwas passender (jedoch für Brillenträger halt umständlicher...).

Was hätte zu Hause bleiben können:

Eigentlich nichts, allenfalls das Kamera-Stativ. Aber auch dieses war für Selbstporträts sinnvoll, s. Beispiel:

Ich muss wohl noch zum Coiffeur

Weniger Platzbedarf wünscht man sich heute wohl einfach für die verschiedenen Ladegeräte (Handy, Foto, Netbook)...! ;-)



14.05.2012

Back home!

So... das war's von meiner Töff-Tour nach Schottland und zurück! :-)

Auch die letzte Etappe von Trier nach Aesch durfte ich nochmals bei schönstem Wetter zurücklegen und traf so im Verlaufe des Montag-Nachmittags wohlbehalten, unfall- und pannenfrei zu Hause ein.

Die somit zwei Tage "Vorsprung" auf die geplante Marschtabelle waren dem mit wenigen Abstrichen grossen Wetterglück zu verdanken, konnten doch drei Etappen zusammen gelegt und dafür ein "Extra-Tag" in Edinburgh eingelegt werden. Natürlich hätte es auch im Süden Schottlands oder in England noch weitere Sachen gegeben, welche einen Halt wert gewesen wären, doch mit Blick auf die Wetterentwicklung hat's so schlicht und einfach gepasst. Und die eine oder andere Ecke darf ja auch für künftige Reisen noch unentdeckt bleiben.

Schön ist auch, dass ich nun noch ein paar Tage Zeit habe, die vielen tollen Eindrücke in Ruhe zu verarbeiten. Als erste Massnahme erhielt aber die "Tiger" am Mittwoch eine gründliche Reinigung (oh... die Felgen sind ja eigentlich grau, nicht schwarz...), welche sie mehr als verdient hatte. Top zuverlässig, was will man mehr?

Dass der Blog (gem. Zugriffs-Statistik) offenbar mit regem Interesse verfolgt wurde, freut mich ausserordentlich und ein herzliches Dankeschön an alle, welche sich per Kommentar oder Mail mit Feedbacks oder Grüssen gemeldet haben. Hat wirklich Freude gemacht!

Merci!

PP


KM heute: 336.5
Fahrzeit: 4:04
Übernachtung: Im eigenen Bett... ;-)




Sonntag, 13. Mai 2012

13.05.2012

Gleich vorweg: Der gestrige Casino-Besuch hat den Urlaub nich finanziert. Immerhin: Mit £20 reingegangen und schlussendlich mit £20 auch wieder rausgekommen, also eine ganze zeitlang gratis gespielt...! ;-) Die 25 ist leider nicht gekommen. Aber zweimal die 24. Und daran ist ganz sicher nur der Seegang schuld!

Geschlafen habe ich trotz des Air-Condition-Terrors alles in allem doch recht gut. Badezimmer-Türe offen gelassen (dort wars wärmer), oberes Bett hinunter geklappt (als "Windschutz...) und zwei Decken genommen. Mann... die Dinger sind einzeln schon schwer wie Blei. Muss wohl so sein, damit man bei hohen Wellen ins Bett gedrückt wird und nicht hinausfällt.

Der heutige Tag ist schnell erzählt, denn es stand - immerhin bei bestem Wetter - eine doch eher langweilige Autobahnetappe auf dem Programm, welche mich von Zeebrugge zurück ins heute sonnige (und damit noch sehenswertere) Trier brachte. Wenn ich nicht immer diese dummen Ohr-Stöpsel vergessen (oder verlieren...) würde, wären auch solche Fahrten etwas angenehmer.

Apropos... habe früher mal gehört, die Belgier seien die schlechtesten Autofahrer. Dieses Gerücht wurde heute nicht unbedingt widerlegt. Brauchen im Schnitt 1.5 Parkplätze pro PKW, haben keine Ahnung vom Reissverschluss bei Spur-Zusammenführung und - Höhepunkt - befahren noch nassen Teer innerhalb von abgesperrten Baustellen, weil 2km weiter vorne ihre Abzweigung kommt. Und das war nicht nur einer...! :-)

PS: Wegen der vielen Blumen an den Tankstellen, hab ich's auch noch bemerkt:
ALLES GUETI ZUM MUETER-DAAG, MAMS!!!!


Morgen gehts nach Hause, Töff sieht langsam aus wie nach einem Motocross...











KM heute: 386
4:24
Übernachtung: Hotel Deutscher Hof, Trier (http://www.hotel-deutscher-hof.de)

12.05.2012

Bye, Great Britain!

Nachdem das Wetter heute tatsächlich wieder deutlich besser war – zwar mit einigen spektakulären Wolkengebilden, aber trocken und etwas wärmer – war die Fahrt auf der A68 durch die Borders ein Genuss und es hätte ob des ab morgen wieder schlechteren Wetters wohl keinen grossen Sinn gemacht, die Etappen zwischen Kelso und Kingston upon Hull nochmals zu splitten.
Die erwähnte Strasse geht zwar häufig nur gerade aus, dafür aber wie auf einer Berg- und Talfahrt. Nur weiss man oft nicht, ob es hinter der Kuppe wirklich geradeaus geht, oder vielleicht doch eine kleine Kurve kommt. Zudem sind auf der Kuppe selbst häufig Querstrassen, die man erst sieht, wenn man oben ist. Spannendes Unterfangen, wenn man die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 97 kmh ausnützen möchte. Gut hatte ich es nicht so eilig.

Jedburgh Abbey

Nach einem kurzen Stopp bei der Jedburgh Abbey stand ich schon bald auf der "Carter Bar", ein kleiner Passübergang, welcher die Grenze zu England markiert. Wie immer kommt dort ein bisschen Wehmut auf, aber im August darf ich ja schon wieder…! J


Bye, Scotlaaaaaaaand!
Carter Bar

Achterbahnfart durch die Borders


Im Verlaufe des Nachmittages traf ich dann in Hull ein und konnte schon relativ bald auf die Fähre. Erstaunlich, dass die grösste Fähre mit der längsten Fahrt am schlechtesten für den Transport von Motorrädern ausgerüstet ist. Gut habe ich meine eigenen Zurr-Gurte dabei, allerdings waren die Befestigungsmöglichkeiten bescheiden. Hoffen wir also (auch dem Magen zuliebe…) auf eine erneute ruhige Überfahrt, damit alles dort bleibt, wo es soll…! ;-)

Port of Hull

Eher aus reinem Interesse habe ich dieses Mal statt "Standard Aussen" eine "Premium Innen"-Kabine gebucht, welche frisch renoviert sein sollen. Tja… die £ 10.00 mehr hätte ich mir sparen können, ich sehe so gut wie keinen Unterschied (evtl. neuerer Duschvorhang…?!). Ohne Fenster dafür noch etwas mehr Knast-Feeling, aber da ich eigentlich vorhabe, hier drin nur zu schlafen, ist es weniger tragisch. Schon deutlich nerviger ist die viel zu stark eingestellte Klimaanlage. Aha… die Temperatur kann man an einem Rädchen an der Decke einstellen. Hmmm… einziger Unterschied: es kommt mehr oder weniger Luft, aber beides gleich kalt. Also kurz an der Réception nachgefragt, ob man das Ding abstellen kann. Nein, läuft 24h. Aber man könne die Temperatur regulieren! Nööö, nicht wirklich, schon ausprobiert. Okay, zweite Decke oder Ofen gefällig? Ja… ein Ofen im kleinen Raum fehlt gerade noch. Und eine zweite Decke (und Kissen…) werde ich vom oberen Bett herunter nehmen. Notfalls schlafe ich in den Töffklamotten oder mit offener Türe! ;-). Aber ich war schliesslich in Schottland und bin abgehärtet, oder?
Zuerst geht’s aber noch kurz ins kleine Bord-Casino. Mal schauen, ob die 25 kommt, dann wäre die Fähre gleich bezahlt! ;-)
  
KM heute: 318
Fahrzeit: 4:14
Übernachtung: auf hoher See (http://www.poferries.com)

Freitag, 11. Mai 2012

11.05.2012

So... zweitletzter Tag auf schottischem Boden.

Bisher war's eigentlich immer so, dass es - wenn überhaupt - unterwegs ein paar Tropfen gab und die Besichtigungen meist regenfrei blieben, heute war es für einmal umgekehrt. Unterwegs trocken und bei den Sehenswürdigkeiten dafür ziemlich verregnet. Naja... zu beklagen gibt's insgesamt aber wenig.

Die Fahrt führte durch die meist saftig-grünen "Scottish Borders" und auf häufig kurvig und durch leicht hügeliges Gelände gezogene Strassen. Erster Stopp war beim "Dirleton Castle":

"Dirleton Castle"

Wenig weiter der Küste entlang gelangt man bei North Berwick zum imposant gelegenen "Tantallon Castle" mit dem "Bass Rock" im Hintergrund, auf welchem jeweils tausende von Vögel brüten. Was auf dem zweiten Bild aussieht wie Schnee, sind tausende von kleinen Punkten. Jeder Punkt = ein Vogel!


"Tantallon Castle", im Hintergrund der "Bass Rock"
Kein Schnee! Vögel!

Kurz vor dem heutigen Etappenziel wollte ich noch beim "Floors Castle" vorbeischauen. Was ich zwar tat, aber da gleichzeitig zwei grosse Reisebusse ankamen und sich ein heftiger Regenguss entleerte, fuhr ich doch gleich weiter zum Hotel, wo ich dann infolge des bislang anhaltenden Regens gleich blieb.

Morgen geht's weiter in Richtung Süden und dann bald einmal über die "Grenze" nach England. Sollten die Wetterprognosen stimmen und morgen ein recht freundlicher Tag sein, bevor das Wetter dann wieder kehrt, gehts mit oder ohne weitere Übernachtung in Richtung Fähre. Langsam aber sicher ruft also die Heimat...!


"Kelso Abbey"

KM heute: 134
Fahrzeit: 2:34
Übernachtung: Cross Keys Hote, Kelso http://www.cross-keys-hotel.co.uk/

Donnerstag, 10. Mai 2012

10.05.2012

Gestern Abend lernte ich im "White Hart Inn", dass es nur zwei verschiedene schottische Wetter-Verhältnisse gibt. Und zwar "good" und "very good"!

Dann gehe ich einmal davon aus, dass das Wetter heute "good" war, denn es schüttete den ganzen Tag, teilweise aus Kübeln oder – mit etwas Windunterstützung – auch mal quer. Es kam so viel Wasser hinunter, dass es im Restaurant im Waverley-Einkaufscenter schon durch die Decke kam und laut TV gabs für einige Gegenden Grossbritanniens Flutwarnungen. Also mit Abstand der nasseste Tag, seit ich schottischen Boden betreten/befahren habe. Wenn's morgen gem. Prognosen (kein Regen sondern Schauer…) tatsächlich etwas besser wird, dann war das Timing mit dem "töff-freien" Tag wohl kaum zu toppen. Die Regel "Hotel mit Pool = Regen" bleibt also aufrecht erhalten, den auch im aktuellen Hotel hat's einen, welchen ich heute früh wieder einmal für mich alleine hatte. Und da ich hier zwei Nächte bin, musste es wohl einfach auch mehr regnen? Ich werde also darauf achten, dass die nächsten Hotels besser keinen Pool haben…! J

Schick:
Jenners Shopping-Center
Nun gut… mit dem 24-Stunden-Sightseeing-Ticket ausgerüstet (mit einem Upgrade von normal £12.00 auf £16.00 kann man die Busse aller vier verschiedenen Anbieter benutzen) kann man ein- und aussteigen wo und so oft man will, ging's also munter von einer Ecke der Stadt zur anderen und natürlich auch zu Fuss in die verschiedenen Shopping-Center und Souvenir-Läden. Eigentlich wollte ich wettergerecht auch das "National Museum of Scotland" besuchen, welches aber ausgerechnet und nur heute wegen Renovationsarbeiten geschlossen hatten. Tja, Pech gehabt. Egal, es gab auch sonst noch viel anzuschauen und dank Regenjacke und wasserdichten Töffstiefeln gestaltete sich das ganze zum Aushalten, bis im Verlaufe des Nachmittages die Jeans langsam durchnässt waren und sich eine Rückkehr ins Hotel anbot. Kein Problem, die angesprochenen Busse halten direkt vor dem Hotel.

Dieser nasse Hund ist
"Greyfriar's Bobby"


"Last Drop"... naja...vom Himmel
werden noch ein paar folgen!

Der verpasste Museumsbesuch hatte auch sein gutes. Ganz in der Nähe stolperte ich über ein Fotogeschäft, in welchem ich das verlorene Digitalkamera-Akku nun doch noch ersetzen konnte, wie das "Testfoto" des Verkäufers (er meinte, ich schaue etwas "scheu"…) beweist. War zwar nicht mehr soooo dringend, aber da günstiger als in der Schweiz trotzdem nicht schlecht.

Okay...Akku funktioniert

Ach ja: Bemerkenswert, dass bereits heute kräftig an der Tribüne für das Edinburgh Tattoo im August gebaut wird. Soviel Zeit hat Erik Julliard und seine Mannen für das Basel Tattoo bei weitem nicht. Dort wo im Bild der Kran erkennbar ist, werden wir im August gerade etwa sitzen. Spannend zu sehen, welchen Überhang das ganze hat…!
Tribünengerüst für's
Tattoo 2012

Morgen geht’s also weiter und so ganz langsam muss ich mir wohl Gedanken machen, wie sich die Rückreise gestalten soll, bevor die langsam aufkeimenden schottischen Gene überhand gewinnen, ich die deutsche Sprache verlerne und man mir doch noch einen Kilt andrehen kann (einer wollte heute schon zwecks Clan-Zuteilung mit der Ahnenforschung beginnen…!).
In diesem Sinne: Slainte!

Feeling scottish...?!?

09.05.2012

Edinburgh!

Überrascht? Ich schon! J
Eigentlich stand heute die Fahrt nach Glasgow und evtl. weiter nach North Berwick oder Dunbar auf dem Programm. Bei leichter Bewölkung war die Distanz von Sterling nach Glasgow schnell überbrückt und ich besuchte dort als erstes das "Museum of Transport", wobei mein Navi noch nicht wusste, dass dies nun im neuen "Riverside Museum" beheimatet ist. Gefunden hab ich's im zweiten Anlauf trotzdem, wobei man sich in Glasgow – trotz Navi – wunderbar verfahren kann…!

Museum of Transport

Glasgow am River Clyde


Nach dem Museumsbesuch gings quer durch die Stadt in Richtung "Glasgow Cathedral", welche aber wie andere historische Gebäude zu guten Teilen zwecks Restaurierung eingerüstet war. Auf der Fahrt durch Glasgow wurde mir bewusst, dass ich mit dieser Stadt irgendwie nicht "warm" wurde und beschloss daher, hier nicht zu übernachten. Oder waren vielleicht die vielen "Edinburgh"-Wegweiser schuld, die eine fast magnetische Anziehungskraft entwickelten?
Bei einem Tankstopp auf der Autobahn wurde ich dann – Töff und Schweizer Nummernschild sei Dank - von einem etwas kurrligen älteren Herrn angesprochen. Es stellte sich heraus, dass er viel mit Töff-Rennen zu tun hatte und viele Schweizer Rennfahrer kennt. Und da es mir gleich ging, entwickelte sich schnell ein Gespräch, bis der gute Mann von seinem Arbeitskollegen beinahe schon zwecks Weiterfahrt ins Auto gezerrt werden musste. Ein witziges Intermezzo! Ich setzte also die Route fort und beschloss, in Edinburgh beim örtlichen "Triumph"-Händler nachzufragen, wie viele Meilen er meinen Pneus noch gibt und ob diese nötigenfalls ausgetauscht werden könnten/sollten. Okay… 1000 Meilen, sollte also gerade noch so hinkommen! J
Tja… und mit den Wetterprognosen im Hinterkopf, dass das Wetter morgen Freitag ziemlich besch…eiden sein soll, wäre es doch eigentlich eine gute Gelegenheit, den Töff einen Tag lang einfach Mal stehen zu lassen. Und wo wäre das sinnvoller, als in good-old Edinbrrrrra, wo man auch an einem regnerischen Tag einiges unternehmen kann? Also kurz im "Axpo International" nachgefragt, ob sie denn evtl. ein Zimmer für zwei Nächte für mich hätten. Ja, haben sie. Zwar zu einem eigentlich unvernünftig hohen Preis (keine Wunder… alle Zimmer mit zwei Doppelbetten…), aber was solls. War letzten April gut und wird auch im kommenden August wieder Unterkunft unserer dannzumaligen kleinen Reisegruppe sein. Damit's nicht einen ganz so tiefen Einschnitt ins Reisebudget gibt, wird halt auf das nur hier nicht inbegriffene Morgenessen (gibt's auswärts zu einem Bruchteil des Preises) und die Parkinggebühr verzichtet. Nicht ganz einzusehen, weswegen ein Motorrad, welches irgendwo am Rand parkiert werden kann, gleichviel (£8.00 pro Tag) wie ein PW kosten soll. Naja… parkiert ist der Töff nun aufgrund eines Tipps des netten, töff-fahrenden Hotel-Kochs trotzdem dort. Einfach gratis! J
Blieb gerade noch Zeit, das Zentrum Edinburghs zu besuchen. Und siehe da: Die Baustelle für die Tramlinie ist auf der Princess Street "wiedereröffnet" worden. Die Geleise sind ja schon länger verlegt, aber mir scheint, man ist nun auf die Idee gekommen, man könnte zwischen diese noch Inselchen platzieren…? Keine Ahnung… jedenfalls soll die Baustelle im Juni fertig sein und dann zur Hochsaison "nur" noch am östlichen Ende und Richtung Haymarket bestehen (das Tram fährt dann irgendewann nächstes Jahr). Den Touristenstrom und die anliegenden Geschäfte wird’s im August freuen! Irgendwie ungewohnt die Stille entlang des Princes Street Garden. Kein Verkehrslärm, so dass einem die Töne des Dudelsack-Spielers vor der "National Gallery" noch ein weites Stück lang begleiten. Herrlich!
Scott Monument, Edinburgh

Edinburgh Castle

Ach ja… und offenbar logiert ein Mitglied der königlichen Familie (Charly?) wieder einmal hier. Jedenfalls ist der "Palace of Holyroodhouse" abgesperrt und zwischendurch düst ein Fahrzeug mit Polizei-Töff-Eskorte durch die Strassen.
Ein weiterer "unschlagbarer" Vorteil des gewählten Hotels ist die Lage Am "Grassmarket", wo sich auch das "White Hart Inn" befindet. Mein liebstes und offenbar das älteste Pub Edinburghs, mit einer tollen Auswahl an Whiskies (heute wurde mir der wirklich gute "Ardbeg Corryvrekkan" empfohlen) und toller Livemusik. Ein gelungener Abend. Guter Entscheid, Edinburgh doch nicht einfach links liegen zu lassen…!

White Hart Inn :-)

KM heute: Keine Ahnung, muss wohl morgen 'mal schauen! ;-)
Fahrzeit: dito

Übernachtung: Apex International, Edinburgh

Dienstag, 8. Mai 2012

08.05.2012

"Heiter bis bewölkt" (…aber trocken!) lässt sich das heutige Wetter kurz zusammenfassen.

Als ich gestern in Pitlochry ankam und den Töff vor dem Hotel parkierte, war dies der einzige. Im Laufe des Abends kamen noch rund zehn andere Maschinen dazu, so dass sich andere Gäste bald fragten, ob dies ein "Biker-Meeting" sei. Waren alles Holländer, welche sich erneut – im Gegensatz zu vielen anderen Gästen – offenbar lieber mit sich selbst, als einem Schweizer Töff-Fahrer beschäftigen. Egal, denn so hatte ich die Gelegenheit, mit drei netten englischen Ladies zu plaudern (Schwestern mit Mutter und Tante), die quasi in Pitlochry fest hingen, da die Mutter im Badezimmer gestürzt sei und das Handgelenk gebrochen hat. Nun warten sie, dass die Mutter das Spital verlassen darf und sie weiter reisen können (Heidi… da bist gleich Du mir wieder in den Sinn gekommen. Gute Besserung weiterhin!!!).

Bei noch ziemlich starker Bewölkung begann die Fahrt regenkombi-verpackt  in Richtung "Loch Tummel", wo gleich zu Beginn der "Queen's View"-Aussichtspunkt wartete. Okay… war nicht wirklich königliches Wetter, aber die Aussicht ist wirklich sehr schön. So auch die Strasse entlang dieses Sees, wie auch jene entlang dem "Loch Tay".
Queen's View

Das Wetter wurde immer besser, an den sonnigen Abschnitten zudem auch merklich wärmer und so verschwand dann der Regenkombi im Gepäck und blieb dort auch. Via Callander (nettes Örtchen) ging's dann wieder in südöstlicher Richtung nach Doune, wo ein Besuch des gleichnamigen Castles auf dem Programm stand. Auch dieser Kasten gibt von aussen nicht wahnsinnig viel her, das Innere zu erkunden macht aber Spass. Freunde von "Monty Pythons" würden gewisse Räumlichkeiten wohl wiedererkennen, wurden hier doch 1975 Szenen für "Monty Pythons & The Holy Grail" gedreht.
Inside Doune Castle

Von dort aus war's nur eine kurze Fahrt zum "Wallace Monument", nahe Stirling, welches bösen Zungen zufolge eigentlich nur für die englischen Touristen gebaut wurde! ;-) Nichtsdestotrotz absolvierte ich auch in diesem Jahr den Fitness-Test, nahm den ca. 10-minütigen Wanderweg aufwärts unter die Beine und im Anschluss daran noch die Kleinigkeit von exakt 246 Stufen auf der engen Wendeltreppe. Und das in Töff-Montur wohlverstanden!!! (*schulterklopf*). Wie schon letztes Jahr war ich froh, dass auf diesen Stufen kein Gegenverkehr herrschte, obwohl es durchaus hätte sein können, aber offenbar wollte ausser mir niemand ganz hinauf. Bei dieser Gelegenheit noch ein kleiner Insider an Hansjörg: "Never… NEVER!!!"! J


Wallace Monument von unten...

...und ganz oben




Wieder auf dem Boden der Realität… ähhh… des Wallace Monuments angekommen, wurde die Wiederholungstat im Gästebuch vermerkt und nach kurzer Weiterfahrt endete diese schon bald im Zentrum von Stirling, um nicht zu sagen, eigentlich in dessen Fussgängerzone. Naja… wenn die Parking-Einfahrt so schlecht sichtbar ist, fährt man halt 'mal notgedrungen einfach vor das Hotel, wo man dann – nicht wie's wohl in der Schweiz wäre – mit Schimpf und Schande weggejagt wird, sondern freundlich darauf hingewiesen wird, dass man das Bike wohl besser wegfährt, wo genau man es abstellen kann und der Tankrucksack wird  gleich schon mal für einem zur Rezeption mitgenommen.
Nach einem weiterem Fussmarsch Richtung Stirling Castle und einem Rundgang durchs recht hübsche Zentrum, meldete sicher der Hunger, welcher für einmal weder im Hotel, noch im Pub, sondern in der Schnellimbiss-Kette mit dem sehr schottisch tönenden Namen gestillt wurde.
Beim Stirling Castle

Ach ja… heute kein Hotel-Pool und auch kein Regen. Seltsame Konstante!?! Aber eine Badewanne hat's und die wird heute auch in Anspruch genommen! Am besten gleich mit allen zu waschenden Klamotten, die dann die Nacht auf dem Handtuchtrockner verbringen können! ;-)

KM heute: 130 km
Fahrzeit: 2:26

Übernachtung: Golden Lion Hotel, Stirling (www.thegoldenlionstirling.com)