Bye, Great Britain!
Nachdem das Wetter heute tatsächlich wieder deutlich besser
war – zwar mit einigen spektakulären Wolkengebilden, aber trocken und etwas
wärmer – war die Fahrt auf der A68 durch die Borders ein Genuss und es hätte ob
des ab morgen wieder schlechteren Wetters wohl keinen grossen Sinn gemacht, die
Etappen zwischen Kelso und Kingston upon Hull nochmals zu splitten.
Die erwähnte Strasse geht zwar häufig nur gerade aus, dafür
aber wie auf einer Berg- und Talfahrt. Nur weiss man oft nicht, ob es hinter
der Kuppe wirklich geradeaus geht, oder vielleicht doch eine kleine Kurve
kommt. Zudem sind auf der Kuppe selbst häufig Querstrassen, die man erst sieht,
wenn man oben ist. Spannendes Unterfangen, wenn man die zulässige Höchstgeschwindigkeit
von 97 kmh ausnützen möchte. Gut hatte ich es nicht so eilig.
Jedburgh Abbey |
Nach einem kurzen Stopp bei der Jedburgh Abbey stand ich
schon bald auf der "Carter Bar", ein kleiner Passübergang, welcher
die Grenze zu England markiert. Wie immer kommt dort ein bisschen Wehmut auf,
aber im August darf ich ja schon wieder…! J
Bye, Scotlaaaaaaaand! |
Carter Bar |
Achterbahnfart durch die Borders |
Im Verlaufe des Nachmittages traf ich dann in Hull ein und
konnte schon relativ bald auf die Fähre. Erstaunlich, dass die grösste Fähre
mit der längsten Fahrt am schlechtesten für den Transport von Motorrädern
ausgerüstet ist. Gut habe ich meine eigenen Zurr-Gurte dabei, allerdings waren
die Befestigungsmöglichkeiten bescheiden. Hoffen wir also (auch dem Magen
zuliebe…) auf eine erneute ruhige Überfahrt, damit alles dort bleibt, wo es
soll…! ;-)
Port of Hull |
Eher aus reinem Interesse habe ich dieses Mal statt
"Standard Aussen" eine "Premium Innen"-Kabine gebucht,
welche frisch renoviert sein sollen. Tja… die £ 10.00 mehr hätte ich mir sparen
können, ich sehe so gut wie keinen Unterschied (evtl. neuerer Duschvorhang…?!).
Ohne Fenster dafür noch etwas mehr Knast-Feeling, aber da ich eigentlich
vorhabe, hier drin nur zu schlafen, ist es weniger tragisch. Schon deutlich
nerviger ist die viel zu stark eingestellte Klimaanlage. Aha… die Temperatur
kann man an einem Rädchen an der Decke einstellen. Hmmm… einziger Unterschied:
es kommt mehr oder weniger Luft, aber beides gleich kalt. Also kurz an der Réception
nachgefragt, ob man das Ding abstellen kann. Nein, läuft 24h. Aber man könne
die Temperatur regulieren! Nööö, nicht wirklich, schon ausprobiert. Okay,
zweite Decke oder Ofen gefällig? Ja… ein Ofen im kleinen Raum fehlt gerade
noch. Und eine zweite Decke (und Kissen…) werde ich vom oberen Bett herunter nehmen.
Notfalls schlafe ich in den Töffklamotten oder mit offener Türe! ;-). Aber ich
war schliesslich in Schottland und bin abgehärtet, oder?
Zuerst geht’s aber noch kurz ins kleine Bord-Casino. Mal
schauen, ob die 25 kommt, dann wäre die Fähre gleich bezahlt! ;-)
KM heute: 318
Fahrzeit: 4:14
Übernachtung: auf hoher See (http://www.poferries.com)
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