Sonntag, 13. Mai 2012

12.05.2012

Bye, Great Britain!

Nachdem das Wetter heute tatsächlich wieder deutlich besser war – zwar mit einigen spektakulären Wolkengebilden, aber trocken und etwas wärmer – war die Fahrt auf der A68 durch die Borders ein Genuss und es hätte ob des ab morgen wieder schlechteren Wetters wohl keinen grossen Sinn gemacht, die Etappen zwischen Kelso und Kingston upon Hull nochmals zu splitten.
Die erwähnte Strasse geht zwar häufig nur gerade aus, dafür aber wie auf einer Berg- und Talfahrt. Nur weiss man oft nicht, ob es hinter der Kuppe wirklich geradeaus geht, oder vielleicht doch eine kleine Kurve kommt. Zudem sind auf der Kuppe selbst häufig Querstrassen, die man erst sieht, wenn man oben ist. Spannendes Unterfangen, wenn man die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 97 kmh ausnützen möchte. Gut hatte ich es nicht so eilig.

Jedburgh Abbey

Nach einem kurzen Stopp bei der Jedburgh Abbey stand ich schon bald auf der "Carter Bar", ein kleiner Passübergang, welcher die Grenze zu England markiert. Wie immer kommt dort ein bisschen Wehmut auf, aber im August darf ich ja schon wieder…! J


Bye, Scotlaaaaaaaand!
Carter Bar

Achterbahnfart durch die Borders


Im Verlaufe des Nachmittages traf ich dann in Hull ein und konnte schon relativ bald auf die Fähre. Erstaunlich, dass die grösste Fähre mit der längsten Fahrt am schlechtesten für den Transport von Motorrädern ausgerüstet ist. Gut habe ich meine eigenen Zurr-Gurte dabei, allerdings waren die Befestigungsmöglichkeiten bescheiden. Hoffen wir also (auch dem Magen zuliebe…) auf eine erneute ruhige Überfahrt, damit alles dort bleibt, wo es soll…! ;-)

Port of Hull

Eher aus reinem Interesse habe ich dieses Mal statt "Standard Aussen" eine "Premium Innen"-Kabine gebucht, welche frisch renoviert sein sollen. Tja… die £ 10.00 mehr hätte ich mir sparen können, ich sehe so gut wie keinen Unterschied (evtl. neuerer Duschvorhang…?!). Ohne Fenster dafür noch etwas mehr Knast-Feeling, aber da ich eigentlich vorhabe, hier drin nur zu schlafen, ist es weniger tragisch. Schon deutlich nerviger ist die viel zu stark eingestellte Klimaanlage. Aha… die Temperatur kann man an einem Rädchen an der Decke einstellen. Hmmm… einziger Unterschied: es kommt mehr oder weniger Luft, aber beides gleich kalt. Also kurz an der Réception nachgefragt, ob man das Ding abstellen kann. Nein, läuft 24h. Aber man könne die Temperatur regulieren! Nööö, nicht wirklich, schon ausprobiert. Okay, zweite Decke oder Ofen gefällig? Ja… ein Ofen im kleinen Raum fehlt gerade noch. Und eine zweite Decke (und Kissen…) werde ich vom oberen Bett herunter nehmen. Notfalls schlafe ich in den Töffklamotten oder mit offener Türe! ;-). Aber ich war schliesslich in Schottland und bin abgehärtet, oder?
Zuerst geht’s aber noch kurz ins kleine Bord-Casino. Mal schauen, ob die 25 kommt, dann wäre die Fähre gleich bezahlt! ;-)
  
KM heute: 318
Fahrzeit: 4:14
Übernachtung: auf hoher See (http://www.poferries.com)

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