Samstag, 28. April 2012

28.04.2012

Morgenstund' hat Gold im Mund. Und Eis auf dem Motorradsattel. Das will einerseits heissen, dass ich schon relativ früh aufstehen durfte, um eine frühe Fähre zur Isle of Mull zu erwischen und zum anderen, dass die Nacht klar und frostig war.
Dafür aber: Wolkenfreier Himmel. Danke Petrus. Kühl und trocken geht hier oben absolut in Ordnung! J
Schon in der Anfahrt zum Hafen durch den "Sound of Mull" sieht man das Duart Castle wunderschön an der Küste gelegen. Kurz nach der Ankunft in Craignure besuchte ich dieses noch via Strasse und als "Bonus" für den heutigen Besuch standen dort die teilnehmenden Fahrzeuge einer Oldtimer-Rallye in Reih und Glied auf dem gepflegten Rasen (@ Sibylle: Das wäre doch was für Euch gewesen…).

Duart Castle vom Wasser...
...und von Land aus
Ich überquerte die Insel westwärts und schlug mich dort fast ständig der Küste entlang Richtung Norden.  "Durchschlagen" ist gar nicht so unpassend, denn dieses Teilstück erforderte wirklich jede Sekunde volle Konzentration. Single Track Roads gehen ja in Ordnung; diese aber waren  von der Sorte "extraschmal", fast durchs Band weg mit Rollsplit versehen (ohne Stollenpneus halb so lustig) und häufig mit irrwitzigen und uneinsehbaren Steigungen gewürzt.  Nebst Automobilisten, welche sich eher auf einer Einbahnstrasse fühlten (mit einem PW hätte es sicher einmal gescheppert…), war natürlich auch den drei Millionen Schafen samt Nachwuchs und deren "Hinterlassenschaften" auf der Strasse  Achtung zu schenken. Ist bekannt, gehört dazu, also wird auch nicht gejammert, sondern schlicht das Tempo angepasst und nur auf die Strasse geachtet.
Um die Aussicht zu geniessen blieb ja genügend Zeit für Pausen. Und diese lohnten sich absolut. Mull hat so ziemlich alles zu bieten. Von dichten Wäldern über karge "Mondlandschaften" und immer wieder neuen Ansichten der Küsten und einigen Lochs (ja… das sind die Seen, keine Löcher J). Um ehrlich zu sein, war ich dann aber doch nicht unglücklich, als irgendwann wieder etwas übersichtlichere und breitere Strassen folgten, sonst kommt man ja fast gar nicht vorwärts.

Weisser Sandstrand in Calgary
(Isle of Mull, nicht Canada!)

In Tobermory durfte natürlich ein kurzer Blick in die gleichnamige Distillery nicht fehlen. Ein schnuckliges "Taste"-Glas war ein "must have" und wurde von der freundlichen Verkäuferin töff-tauglich eingepackt, so dass es die noch weite Reise hoffentlich unbeschadet überstehen wird.

Tobermory
Im Anschluss daran stand ein Bummel den berühmten farbigen Häuschen entlang auf dem Programm. Nett. Aber irgendwie nicht tragisch, dass die Übernachtung dort nicht klappte, sondern es wieder mit der Fähre nach Oban zurück ging, ist doch die Auswahl an Restaurants bedeutend grösser.

UND: "Mein" Glacé-Laden (@ Flubys: ja genau, jenen den ich auch letztes Jahr zweimal ansteuerte) hatte noch offen. Also konnte ich die Quote vom letzten Jahr um einen Besuch toppen!
Rechtzeitig zum Schluss dieser Zeilen macht sich vor dem Hotel die Sonne zum Untergehen bereit, was mit den paar wenigen Wolken ein schönes Bild abgeben sollte.
Bis dann leistet mir Hotel-Hund "Dougald" ("call me Dougy-Doggie…") und ein kleines Bierchen (Tennents) Gesellschaft. Ob's  später noch zu einem Schlummertrunk reicht?


Gestatten, Dougald!

Na, wer sagt's denn!

KM heute: 122
Fahrzeit: ca. 2:30

1 Kommentar:

  1. Hoi Pascal

    So schön, do wäre mir gärn au gsi mit unserem Oldie. Dä hat prima dernäbe passt är isch jo au en Engländer!!

    Griessli
    Sibylle

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