Nach einer etwas wackeligen Nacht. Der
Wind rüttelte mit Sturmböen am Wohnmobil, wobei wir noch froh sein
konnten, nicht auf den Plätzen zu stehen, welche noch mehr dem Wind
ausgesetzt waren. Schlafen konnten wir trotzdem und die Aussicht war
einfach der Hammer und der Sonnenaufgang hat nochmals einen drauf
gesetzt.
SSS - Sango Sands Sunrise |
Am Morgen haben dann wie erwartet die
Wolken wieder das Zepter übernommen, aber es blieb den ganzen Tag
trocken. Anstatt die meist benutzte Strecke der Küste entlang,
nahmen wir heute eine „Abkürzung“, um eine von uns noch nie
befahrene Route unter die Räder zu nehmen und zwar die A836, welche
von Tongue über Altnaharra bis kurz vor Lairg als Singletrack Road
führt, so war heute nochmal richtig wildes Highland-Feeling
angesagt. Dank zahlreichen Passing Places war auch mit unserem etwas
grösseren Auto gutes Vorwärtskommen möglich und bis auf wenige
Ausnahmen geht man rücksichtsvoll, entspannt und freundlich
miteinander um. Abkürzung in Anführungszeichen, denn
die Durchschnitts-Geschwindigkeit ist natürlich um einiges tiefer,
als auf den Hauptstrassen. Hin und wieder nahmen auch Schafe die
Strasse für sich in Beschlag, einmal auch von einem Schäferhund darüber getrieben. Etwas irritiert hat mich das Schild mit „Achtung
Lämmer auf der Strasse!“ An sich ja nichts ungewohntes, aber das
es in Deutsch (!) angeschrieben war dann eben schon. Hat sich der Bauer
einmal zu viel über deutschsprachige Fahrer aufgeregt...?
Wir gelangten so also wieder an die
Ostküste und nach einem Besuch des imposanten Dunrobin Castles des
Sutherland-Clans :
fuhren wir weiter nach Brora, um dort die
Clynelish-Distillery einen Besuch abzustatten. Wir haben uns dann
kurzfristig umentschieden und sind zuerst zum nahegelegenen
Campingplatz gefahren. Ein sehr guter Entscheid, denn man hatte
gerade noch zwei Plätze frei, einer davon zu klein für uns. Dank
der via TCS erhaltenen internationalen Campingcard erhielten wir den
Pitch trotz Nichtmitglied für 20.50 statt 32 Pfund für eine Nacht.
Unmittelbar hinter dem Platz liegt ein Golfplatz. Diesen Platz kann
man überqueren (vor tieffliegenden Bällen wird gewarnt, Golfer
haben zudem Vortritt und dahinter liegt das Meer mit einem breite und
laaaaaangen Sandstrand, praktisch menschenleer. Nur hin und wieder
hat es Spaziergänger, welche mit den Hunden unterwegs sind.
Die Distillery haben wir dann trotzdem boc besucht und zwar per Velo (nochmals eine Premiere)! Eine eine kleine
Degustation (drei Whiskys mit drei passenden Pralinen) gemacht und
dabei interessante Informationen erhalten. Mit dem Clynelish trinkt
man quasi Gold, denn der Bergbach, von welchem das Wasser gewonnen wird, findet
sich tatsächlich noch Gold, man kann dort Schürfen gehen und wird
offenbar wirklich immer wieder fündig. Von den Gebäuden her
eigentlich interessanter ist die stillgelegte Brauerei Brora, welche
gleich neben Clynelish liegt. Den diversen Absperrungen und Gerüsten nach zu
urteilen, geht dort aber wieder etwas und vermutlich werden künftig nicht
nur noch die schönen alten Warehouses benutzt.
Clynelish Distillery |
Bora Warehouses |
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