Samstag, 12. Mai 2018

Durness - Brora (11.05.2018)


Nach einer etwas wackeligen Nacht. Der Wind rüttelte mit Sturmböen am Wohnmobil, wobei wir noch froh sein konnten, nicht auf den Plätzen zu stehen, welche noch mehr dem Wind ausgesetzt waren. Schlafen konnten wir trotzdem und die Aussicht war einfach der Hammer und der Sonnenaufgang hat nochmals einen drauf gesetzt.

SSS - Sango Sands Sunrise


Am Morgen haben dann wie erwartet die Wolken wieder das Zepter übernommen, aber es blieb den ganzen Tag trocken. Anstatt die meist benutzte Strecke der Küste entlang, nahmen wir heute eine „Abkürzung“, um eine von uns noch nie befahrene Route unter die Räder zu nehmen und zwar die A836, welche von Tongue über Altnaharra bis kurz vor Lairg als Singletrack Road führt, so war heute nochmal richtig wildes Highland-Feeling angesagt. Dank zahlreichen Passing Places war auch mit unserem etwas grösseren Auto gutes Vorwärtskommen möglich und bis auf wenige Ausnahmen geht man rücksichtsvoll, entspannt und freundlich miteinander um. Abkürzung in Anführungszeichen, denn die Durchschnitts-Geschwindigkeit ist natürlich um einiges tiefer, als auf den Hauptstrassen. Hin und wieder nahmen auch Schafe die Strasse für sich in Beschlag, einmal auch von einem Schäferhund darüber getrieben. Etwas irritiert hat mich das Schild mit „Achtung Lämmer auf der Strasse!“ An sich ja nichts ungewohntes, aber das es in Deutsch (!) angeschrieben war dann eben schon. Hat sich der Bauer einmal zu viel über deutschsprachige Fahrer aufgeregt...?

Wir gelangten so also wieder an die Ostküste und nach einem Besuch des imposanten Dunrobin Castles des Sutherland-Clans :





fuhren wir weiter nach Brora, um dort die Clynelish-Distillery einen Besuch abzustatten. Wir haben uns dann kurzfristig umentschieden und sind zuerst zum nahegelegenen Campingplatz gefahren. Ein sehr guter Entscheid, denn man hatte gerade noch zwei Plätze frei, einer davon zu klein für uns. Dank der via TCS erhaltenen internationalen Campingcard erhielten wir den Pitch trotz Nichtmitglied für 20.50 statt 32 Pfund für eine Nacht. Unmittelbar hinter dem Platz liegt ein Golfplatz. Diesen Platz kann man überqueren (vor tieffliegenden Bällen wird gewarnt, Golfer haben zudem Vortritt und dahinter liegt das Meer mit einem breite und laaaaaangen Sandstrand, praktisch menschenleer. Nur hin und wieder hat es Spaziergänger, welche mit den Hunden unterwegs sind.



Die Distillery haben wir dann trotzdem boc besucht und zwar per Velo (nochmals eine Premiere)! Eine eine kleine Degustation (drei Whiskys mit drei passenden Pralinen) gemacht und dabei interessante Informationen erhalten. Mit dem Clynelish trinkt man quasi Gold, denn der Bergbach, von welchem das Wasser gewonnen wird, findet sich tatsächlich noch Gold, man kann dort Schürfen gehen und wird offenbar wirklich immer wieder fündig. Von den Gebäuden her eigentlich interessanter ist die stillgelegte Brauerei Brora, welche gleich neben Clynelish liegt. Den diversen Absperrungen und Gerüsten nach zu urteilen, geht dort aber wieder etwas und vermutlich werden künftig nicht nur noch die schönen alten Warehouses benutzt.

Clynelish Distillery

Bora Warehouses


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